Schaumanöver und andere Präsentationen der Wehrmacht 1934-1939

Schaumanöver ist kein offizieller Aus­druck. Was jedoch - insbesondere an den »Tagen der Wehrmacht« - während der Reichsparteitage in den dreißiger Jahren seitens des Heeres und der Luftwaffe an Paraden und »Manövern« auf dem gro­ßen »Zeppelinfeld« bei Nürnberg mit viel Platzpatronen, Kanonenschlägen und künstlichem Nebel auf einem relativ engen Raum stattfand, war eine reine Propagan­daschau. Es waren Spektakel, die nur we­nig mit echten, der Ausbildung dienenden Manövern bzw. der Geländeausbildung übereinstimmten. Noch weniger entsprach es den Gefechtsfeldbildern des nur zu bald folgenden Zweiten Weltkrieges.
Diese Vorführungen dienten vorrangig -gleich den Spielen in den Arenen des Rö­mischen Reiches - zur Unterhaltung der Zuschauer, und bereits zu dieser Zeit sorg­ten die Medien (Wochenschauen in den Kinos, Rundfunk und Zeitungen) dafür, daß dadurch dem ganzen Reich und den anliegenden Ländern die neuesten Waffen und der hohe Stand der Ausbildung der Wehrmacht gezeigt wurde.