Beschreiben Sie das Arbeitsmarktmodell mit seinen Wirkungen, das bei Einf?hrung eines Mindestlohnes zu Besch?ftigungsverlusten f?hrt!

Im darauf folgenden dritten Kapitel werden die Grundlagen der neoklassischen Arbeitsmarktmodelle beschrieben sowie die Wirkungen des eingef?hrten Mindestlohnes, was zu Besch?ftigungsverlusten f?hrt.

Lange Zeit galt Deutschland als ein Industrieland mit wenigen gering bezahlten Besch?ftigten. Noch vor wenigen Jahren wurde intensiv dar?ber diskutiert, ob man einen Niedriglohnsektor einf?hren m?sse, um Besch?ftigung zu fordern. Seit Mitte der 1990er Jahre ist der Niedriglohnsektor gewachsen, aber trotz dieses Wachstums hat sich die Situation f?r die gering Qualifizierten nicht zum Besten ge?ndert und die Quote der Niedriglohnbesch?ftigten ist gestiegen.

Folge dieser Verschiebung in der Einkommensverteilung ist eine deutliche Zunahme der der Einkommensungleichheit. Durch die starke Zunahme gering bezahlter Arbeit und durch die moderatere Zunahme gut bezahlter T?tigkeit hat sich vor allem die Relation der untersten Schicht der Einkommensverteilung zur mittleren Schicht deutlich verschlechtert.

Diese Einkommensumverteilung hat also die untersten Lohngruppen am h?rtesten getroffen, Reallohnverluste reichen aber bis in die mittleren Einkommensgruppen hinein.

Um dem Entwicklungsprozess zu folgen m?ssen wir Lohnunterschiede in West- und Ostdeutschland beachten: unter Verwendung differenzierter Schwellen ist in Ostdeutschland jeder F?nfte von Niedrigl?hnen betroffen.

Viele Besch?ftigte in Deutschland arbeiten jetzt f?r niedrigere Stundenl?hne als z. B. in Frankreich oder England, wo es gesetzliche Stundenl?hne gibt. Bemerkenswert ist, dass nicht nur Minijobs und Teilzeitbesch?ftigte von niedrigen Stundenl?hnen betroffen sind, sondern auch Anteil der Vollzeitbesch?ftigten hat besonders im Niedriglohnsektor abgenommen und auf dem Arbeitsmarkt kann man den deutlichen R?ckgang der Vollzeitbesch?ftigtenquote beobachten.